Unsere Klasse 7a besuchte am 07.01.2005 die Ausstellung "Dialog im Dunkeln“. Dazu fuhren wir gemeinsam mit Frau Borsitz quer durch Leipzig zum "alten“ Messegelände, da diese Ausstellung dort für kurze Zeit ihre Zelte aufgeschlagen hatte.
Die Ausstellung zeigte die Welt so wie sie blinde und sehbehinderte Menschen wahrnehmen. Der Tag begann sehr unspektakulär mit der Straßenbahnfahrt zum alten Messegelände. Nach kurzem Fußmarsch und längerem Warten vor dem Gebäude war es dann endlich soweit. Zuerst wurden wir in kleinere Gruppen eingeteilt und jedem von uns wurde ein Blindenstock in die Hand gedrückt. Dann ging es los und rein ins Getümmel! Die einzelnen Gruppen betraten die aus drei Räumen bestehende Ausstellung. Jeder Raum war nach einem bestimmten Motto ausgestaltet: einem Wald, einer Stadt und einem Café. Im Café beschloss man den Rundgang. Nach der ganzen Anstrengung konnte man sich hier stärken. Das war aber nicht ohne. Wie ihr euch denken könnt, war es auch in diesem Raum stockfinster. Habt ihr schon einmal im Dunkeln nach einem Stuhl und dem Tisch mit Snacks gesucht? Da gab es viel zu lachen. In allen Räumen konnte man sich nur durch Tasten mit dem Blindenstock und den Händen an den einzelnen Gefahren vorbei bewegen. In diesen Situationen hat uns unser Führer, der selbst blind war, sehr geholfen. In den Räumen gab es auch im Dunkeln sehr viel zu entdecken. Im Wald mussten wir durch Ertasten Tiere und Pflanzen erkennen. In der Stadt waren vielfältige Hindernisse zu beachten. Schnell war man gegen einen Briefkasten, eine Straßenlaterne oder ein parkendes Auto gelaufen. Ausweichen im Dunkeln erfordert viel Geschick. Das schwierigste aber war, blind über einen Ampel geregelten Straßenübergang zu gehen ohne vom Auto überfahren zu werden.
Von dieser ganzen Anstrengung haben wir uns dann auch alle im Blindencafé erholt. Heute haben wir alle gemerkt, wie schwer es ist mit einer Sehbehinderung zu leben. Wir sind alle froh, das wir unsere Umwelt mit eigenen Augen wahrnehmen können.
Kristina Friedrich, Caroline Schlüter, Sebastian Klose